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Die Kirtan Kriya und ich....

Tag #38

ja, 40 hab ich bald geschafft. ENDLICH.

Aber ich möchte sie 90 Tage schaffen. Die Kirtan Kriya....es läuft mir kalt den Rücken runter, wenn ich daran denke. Das ist nicht einmal die Hälfte der Zeit.

90 Tage ist lang. Keine Frage. Aber es ist die Kirtan Kriya..... Der zu erklimmende Berg scheint noch höher und schwieriger.

Damit hatte ich zu Beginn nicht gerechnet.

Als ich sie zum ersten Mal machte, fand ich sie super!

Die Version damals war 11 Minuten lang. Ich fühlte mich gut. Sie war einfach und meditativ. Ich mochte die Musik, die ich als Unterstützung mir ausgewählt hatte. Alles super.

 

Hoch motiviert ging ich diese Meditation vor zwei Jahren an. Full Kirtan Kriya - 31 Minuten.

Tag #1 - alles wunderbar.

Tag #2 - Widerwille.

Tag #3 - alles wehrt sich, KEIN BOCK. Damals hatte ich noch nicht verstanden, dass es meine inneren Widerstände waren, die mich davon abhielten. Bloß nicht im Dreck wühlen.

 

Die Kirtan Kriya arbeitet am Unterbewusstsein und durchbricht Blockaden, die uns daran hindern, unser volles Potential zu nutzen. Lieber im gewohnten Morast bleiben. Veränderungen bergen Unsicherheiten. Nein, das will das Ego nicht. Schön in der sicheren Komfortzone bleiben.

 

Okay. Versuch 1 scheiterte. Naja, jede Meditation bewirkt ja etwas. Sie ist nie umsonst.

Aber ich hatte erstmal keine Lust mehr auf Kirtan Kriya.

 

Letzten Sommer startete ich, wieder motiviert, meinen 2. Kirtan Kriya Versuch.

Ich war felsenfest davon überzeugt es dieses Mal zu schaffen. Meine Ausbildung Stufe 1 war abgeschlossen und ich wollte es einfach getan haben :-)

Tag #5 war Schluss - es ging nichts mehr. Der Widerwille und die "Angst"waren zu groß. 

Meine Laune wurde von Tag zu Tag unerträglicher und ich hatte das Gefühl mit jedem Sa Ta Na Ma einen Käfig um mich herum zu weben.

Es bedrückte mich und mir fehlte einfach die Kraft dadurch zu gehen.

Ich brach wieder ab, fühlte mich schlecht. Wie eine Versagerin und musste mich wirklich bemühen weiter nett und verständnisvoll zu mir zu sein. 

 

Aber ich wusste: Der Tag X würde kommen. Ich wollte es einfach schaffen. Ich musste!!!

 

Mitte Dezember letzten Jahres begann ich erneut. Wieder motiviert bis unter beide Arme. 

Meine wunderbare Freundin Katharina Shanti Puran (von SuperYoga Trier) hatte es gerade geschafft, hatte sich tapfer dadurch gekämpft.

Das ist nicht gerade die beste Werbung fürs Yoga, oder?!

Yoga soll uns doch entspannen. Wir wollen uns prima fühlen und nicht, als würden wir uns im Krieg mit uns selbst und dem Leben befinden. 

Aber danach, wenn man es geschafft hat, kommt die "Belohnung". VERSPROCHEN !!

 

Ich bin also bei Tag #38 und ziemlich froh und stolz so weit gekommen zu sein.

Die ersten Wochen verliefen okay. Ich gab mich der Kirtan Kriya und ihrer Wirkung bewusst hin, hängte meine Widerstände an den Nagel und "lieferte" mich ihr aus. 

Ca. alle 6 Tage kam eine Welle mit alten, schon längst abgelegten, Verhaltensweisen an den Tag.

Mal machte ich mich selber klein und wertlos, verlor meine Freude und mein Lachen. 

Ich war maulig, genervt, fühlte mich zeitweise wie vom Teufel besessen.

Kennt ihr die Szene der kotzenden Frau aus dem Exorzisten?? Genau so fühlte ich mich.

Während einer anderen Welle wurde ich depressiv, traurig und lethargisch. Wurde aggressiv, wenn man mir meinen Raum nicht ließ. Wilde und beängstigende Träume suchten mich heim.

Mich konnte nichts motivieren, alles war mir zu viel. Das Leben war mir zu viel.

Und ich fühlt mich zurück versetzt in mein Leben VOR KUNDALINI.

Aber mittlerweile wusste ich, dass nicht ICH das bin, sondern nur Emotionen die kommen und auch wieder gehen werden. Die ich mir ansehen und bewusst wahrnehmen darf. 

Dankbar für dieses Bewusstsein ertrug ich die Wellen und meditierte weiter.

Und ich beschloss 90 Tage anzupeilen.

Doch dann.... Durch die Kirtan Kriya schien ich offen zu liegen wie ein Buch, dessen Seiten gefüllt oder entrissen werden konnten.

Ich schütze mich nicht genug und ließ zu, dass man mich aussaugte wie einen Schwamm. Ich fühlte mich leer. Und wenn ich meine leer, dann so richtig Flasche leer. Gott sei Dank viel es auf ein Wochenende, denn ich schlief zwei Tage. 

Ich machte mir immer wieder mal Gedanken und Sorgen, wie ich denn mit meinen wechselnden Gefühlswelten unterrichten könnte. Dieses Mal schien es mir unmöglich, aber KEEP UP AND YOU WILL BE KEPT UP.

Die ganze Woche ging alles schief, fiel mir aus der Hand, ging kaputt, brannte an...

Freitags war ich mit mir fertig. Ich schmiss alles, verweigerte mich meiner Pflichten (außer der Kirtan Kriya) und tat nur Dinge für meine Seele. Ich meditierte viel, chantete lang und länger und holte mal wieder Pinsel und Papier raus.

Denn ich zweifelte an mir, an meinem Yoga, an meiner Selbstständigkeit. Ich wollte alles aufgeben. 

Ich fühlte mich verloren und getrennt von mir selbst.

Aber mein Sohn motivierte mich durchzuhalten. So sei das halt und da trennt sich der Verlierer vom Gewinner, so sagte er.

Und meine Kirtan Kriya erfahrene Freundin Shanti Puran motivierte mich ebenfalls.

Sie machte ähnliche unschöne Erfahrungen, hatte zeitweise das Gefühl die Pest zu haben und Menschen in ihrem Umfeld zu vergraulen.

Ihr half die Meditation der Selbstliebe und das Chanten eines Mantras, um die Wirkung der Kirtan Kriya abzufedern. Und gab mir das Versprechen, dass das Durchhalten sich lohnen werde :-*

 

Also suchte ich mir auch was.

In meiner tantrischen Numerologie wird mir empfohlen eine Meditation für meinen Strahlungskörper zu machen. Wollte ich auch schon immer mal angehen, aber..... Immer so viele ABER´s :-)

11 Minuten die Arme über den Kopf halten ist ja jetzt auch nicht so prickelnd und das Mantra Ajai Alai lehnte ich auch schon immer ab. Aber es zog mich dennoch unerklärlicherweise dorthin.

Ich begann.... und es schmerzte. Meine Arme taten weh, mein rechter Ellbogen brannte wie Feuer, aber ich wollte den Schmerz der Kirtan Kriya nicht mehr. Nichts konnte schlimmer sein und ich ging durch diese Erfahrung.

Am 3. Tag hielt ich den Arm schon 18 Minuten ohne es zu merken. 

Heute bin ich nicht nur Tag #38 der Kirtan Kriya, sondern auch Tag #7 der Radiant Body Meditation.

 

Und ich freue mich auf meinen weiteren Prozess.

 

Hat dich dies nun eher motiviert oder abgeschreckt?

Welche Erfahrungen hast du gemacht? 

Ich bin neugierig und freue mich über einen Austausch.

 

Und vergiss nicht: 

  • Never let down yourself
  • Never let down anybody else
  • Never participate, join or connive in the let down of anything

Keep up for yourself, keep up for others, keep up for every situation and keep up even when you cannot keep up.

It is the definition of commitment and it works in every aspect of life to establish the vibration of trust, honor, courage and compassion.

 

Quelle: 3HO.org

 

 

Sonnige Grüße

Eva-Maria Ravi Mahan